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Nationalsozialismus

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Jüdisch-deutscher Patriot und Amerikaner: Ernst Cramer

Eine Tagung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin über „Reeducation und Reorientation im besetzten Deutschland 1945-1955“ beschäftigte sich diese Woche an prominenter Stelle auch mit einer Schlüsselfigur in der Geschichte der deutschen Nachkriegsdemokratie: dem Publizisten Ernst Cramer (Fotos hier), der 2010 im Alter von fast 97 Jahren gestorben ist. Er verkörperte, was es eigentlich...

Wenn „Frieden“ zu einem gefährlichen Wort wird

red blue and black abstract painting

Die Überzeugung, dass nichts wichtiger sei als der Frieden, hat in Deutschland den Rang eines unantastbaren Glaubensbekenntnisses. Und so viel ist daran ja auch wahr: Kein vernünftiger Mensch würde sich jemals Krieg wünschen, und alles zu tun, um den Frieden zu erhalten, ist ein grundlegender Imperativ der demokratischen Zivilisation. Demgemäß basiert die Gemeinschaft der europäischen...

Manès Sperber: Demokratien müssen bewaffnet sein

Zum Vermächtnis antitotalitärer Denker des 20. Jahrhunderts gehört auch die Absage an einen falsch verstandenen und fehlgeleiteten Pazifismus. Einer, der sie besonders eindringlich formuliert hat, war Manès Sperber. Es gibt zwar kein rundes Jahrestags-Datum dafür, aber dennoch genügend aktuellen Anlass, daran zu erinnern: Im Oktober 1983, auf dem Höhepunkt der massenhaften Protestdemonstrationen...

Donald Trump und die neue Mutante des Faschismus

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Donald Trump ist entmachtet. Und Joe Bidens Präsidentschaft hatte einen stabilen Start. Doch für Entwarnung gibt es keinen Anlass: Die Zerstörungskräfte, die Trump geweckt und geschürt hat, wirken weiter – und bleiben eine eminente Gefahr für die US-Demokratie, selbst wenn der Ex-Präsident persönlich kein Comeback mehr schaffen sollte. Was aber ist es genau, das uns da in Gestalt des...

Für Nord Stream 2 verfälscht Steinmeier die Geschichte

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht sich für den Weiterbau der Gaspipeline Nord Stream 2 aus. Dafür bemüht er sogar die historische Verantwortung für die deutschen Verbrechen an den Völkern der Sowjetunion. Dass er die Erinnerung daran ausgerechnet zur Befürwortung eines Projekts instrumentalisiert, mit dem das heutige russische Regime seine aggressive Politik gegen Nationen...

Holodomor: Stalins Hungermord an der Ukraine

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1932 und 1933 starben Millionen Ukrainer in einer von Stalin gezielt herbeigeführten Hungersnot. Jetzt fordert die Ukraine den Deutschen Bundestag auf, den als Holodomor bezeichneten Massenmord als Genozid anzuerkennen. Der aber sträubt sich dagegen – mit fragwürdigen Argumenten. Eines der grauenvollsten politischen Massenverbrechen des 20. Jahrhunderts ist der Weltöffentlichkeit lange Zeit...

Der 23. August und Europas gespaltene Erinnerung

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Wer hierzulande in einer Konversation den 23. August als einen historisch bedeutsamen Tag erwähnt, blickt meist in ratlos fragende Gesichter. Auch Zeitgenossen, die über eine passable geschichtliche Allgemeinbildung verfügen, wissen mit diesem Datum meist wenig bis nichts anzufangen. Dabei fallen auf diesen Tag zwei für den Verlauf der europäischen Geschichte einschneidende Ereignisse. Doch wie...

Zum 20. Juli: Stauffenberg und die deutsche Beschämung

Am 20. Juli 1944 scheiterte das Attentat des Obersten Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf Adolf Hitler. Damit misslang zugleich der Versuch der militärischen Widerstandsgruppe um ihn und andere Wehrmachts-Offiziere wie den Generalmajor Henning von Tresckow, die beispiellose verbrecherische Herrschaft des Nationalsozialismus zu beenden. In der Geschichtserzählung der Bundesrepublik Deutschland...

Der Mann, der den Faschismus erfand – und sein untotes Erbe

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Mit dem Tod Benito Mussolinis vor 75 Jahren verschwand auch der von ihm geschaffene Faschismus. Doch der Begriff hat überlebt und wird heute exzessiv als Kampfvokabel benutzt. Seit der Kreml ihn einsetzt, um militärische Aggression zu rechtfertigen, hat er sogar erneut weltpolitische Brisanz gewonnen. Das Putin-Regime illustriert dabei aber auch, wie sinnentleert und beliebig der...

Richard Herzinger

Dr. Richard Herzinger, geboren 1955 in Frankfurt am Main, lebt und arbeitet als Publizist in Berlin. Als Autor, Redakteur und politischer Korrespondent war er für "Die Zeit", den Berliner "Tagesspiegel", die Züricher "Weltwoche" und zuletzt fast 15 Jahre lang für "Die Welt" und "Welt am Sonntag" tätig. Bereits vor 25 Jahren warnte er in seinem gemeinsam mit Hannes Stein verfassten Buch "Endzeitpropheten oder die Offensive der Antiwestler" vor dem Wiederaufstieg autoritärer und totalitärer Mächte und Ideologien. Er schreibt für zahlreiche deutsche und internationale Zeitungen und Zeitschriften, unter anderem eine zweiwöchentliche Kolumne für das ukrainische Magazin Український Тиждень (Ukrainische Woche; tyzhden.ua).

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