Russland betreibt in der Ukraine einen Völkermord, indem es systematisch die Zivilbevölkerung bombardiert und die für das Land überlebensnotwendige Infrastruktur zu zerstören versucht. Dies geschieht gezielt mitten im Winter in der Absicht, möglichst viele Ukrainerinnen und Ukrainer in den Kälte- und Hungertod oder in die Flucht zu treiben. Die NATO darf das nicht länger dulden.
Zivilisten gezielt ins Visier zu nehmen, um politische Ziele zu erreichen, „ist die Lehrbuchdefinition von Terrorismus“, schreibt der kanadische Jurist Daniel Bilak in einem Beitrag für den „Atlantic Council“ zutreffend. Russland stellt sich damit auf eine Stufe mit terroristischen Organisationen wie Al Qaida und dem „Islamischen Staat“. Deshalb haben alle zivilisierten Nationen nicht nur jedes Recht, sondern sogar die Pflicht, gegen diesen kriminellen Aggressor aktiv militärisch einzuschreiten.
Die NATO muss entweder selbst die russischen Stellungen und insbesondere die russische Schwarzmeerflotte ins Visier nehmen, von wo aus auf die Zivilbevölkerung gerichtete Raketen abgeschossen werden – oder sie muss die ukrainische Armee unverzüglich mit den Waffensystemen ausstatten, die sie in die Lage versetzt, genau dies zu tun. Dazu muss der Westen endlich die absurde Selbstbeschränkung aufheben, der Ukraine keine Waffen zu liefern, die russisches Territorium erreichen können. Wenn dies notwendig ist, um die ukrainischen Bürger davor zu schützen, von terroristischen Mördern massakriert zu werden, sind solche Angriffe auf russisches Gebiet vollständig legitim und durch das Recht auf Selbstverteidigung gedeckt.
Nukleare Erpressung
Der stereotype Einwand gegen diese Feststellungen ist indes bereits vorauszusehen: Aber das sei doch ein Spiel mit dem Feuer – was, wenn Putin daraufhin NATO-Staaten beschießt oder sogar einen Atomkrieg entfesselt? Doch auch die Antwort darauf ist schon unzählige Male gegeben worden: Selbstverständlich lässt sich nicht mit Sicherheit voraussagen, was Putin tun oder lassen wird. Deshalb ist auch der schlimmste Fall nicht gänzlich auszuschließen, dass er Atomwaffen einsetzen könnte. Doch die eigene Strategie von einer solchen Unwägbarkeit abhängig zu machen, ist ein verhängnisvoller Fehler.
Denn Putin und sein Regime handeln nicht gemäß einer uns vertrauten Rationalität. Sollten sie sich tatsächlich dazu entschließen, die Ukraine oder sogar NATO-Staaten nuklear anzugreifen, bräuchten sie dafür keinen realen Anlass – so wenig, wie sie irgendeinen realen Anlass dafür benötigten, die Ukraine mit einem Vernichtungskrieg zu überziehen. Zu glauben, die Massenmörder im Kreml könnten vom Äußersten abgehalten werden, indem man ihnen gegenüber Zurückhaltung übt und sie nicht zu sehr „provoziert“, bedeutet, das Wesen dieses Regimes noch immer sträflich zu verkennen.
Die Angst, die Putin mit seinen Drohungen dem Westen einjagt, ist nämlich seine mächtigste strategische Waffe – während er nur zu genau weiß, dass Russland im Falle einer offenen konventionellen militärischen Konfrontation der NATO hoffnungslos unterlegen wäre. Doch glaubt er fest daran, dass der Westen zu „dekadent“ und furchtsam sei, um ihn direkt zu attackieren. Diesen Glauben muss man ihm durch den handfesten Beweis des Gegenteils nehmen. Sonst wird er seine nuklearen Erpressungsversuche immer weiter treiben.
Logik der Gewalt
Dafür, dass Putin zurückweicht, eobald ihm energischer Widerstand entgegenschlägt, gibt es im laufenden Krieg bereits etliche Belege, „Als sein jüngstes nukleares Säbelrasseln weltweit verurteilt wurde“, schreibt Daniel Bilak, „und ´ihm katastrophale Folgen´ angedroht wurden, gab er diese Masche schnell auf. Als sein angedrohter Rückzug aus dem Getreideexportabkommen auf die türkische Entschlossenheit stieß, die Lieferungen fortzusetzen, gab er kleinlaut nach. Putin gelobte, er werde zur Verteidigung des annektierten Cherson zu nuklearen Mitteln greifen und erklärte sogar: `Ich bluffe nicht`, aber als die Position seiner Armee unhaltbar wurde, zog er sich einfach zurück.“
Das Putin-Regime kennt in Wahrheit keine andere Logik als die der Stärke. Putin ist nicht der „Präsident“ eines regulären Staats (wie ihn etwa Frankreichs Präsident Macron noch immer respektvoll tituliert), der die Interessen seines Landes im Auge hat und dessen Möglichkeiten und Begrenzungen realistisch abzuwägen versucht. Er ist vielmehr der Anführer einer kriminellen Struktur, die sich den russischen Staatsapparat einverleibt hat – der Boss der Bosse eines Verbrechersyndikats aus Mafia und Geheimdiensten, das keinen anderen „Wert“ und keinen anderen Maßstab kennt als die nackte, brutale Gewalt. Der Mentalität solcher Gangsterbanden entsprechend steigert sich sein Regime in Allmachtsfantasien hinein, wenn sich seine Opfer der Gewalt, Erpressung und Bestechung beugen, die zu ihrer Unterwerfung eingesetzt werden. Sobald solche Banden jedoch mit harten Gegenschlägen konfrontiert sind, werden sie vorsichtig, um ihre Pfründe nicht zu gefährden. Putin ist ein pathologischer Maulheld, dessen marode Armee schlecht ausgebildet und ausgerüstet ist und in der Essenz aus feigen und verkommenen Killern, Plünderern und Vergewaltigern besteht, die sich hemmungslos an Wehrlosen vergreifen, aber im Zweifelsfall Fersengeld geben, wenn sie auf einen starken, entschlossenen Gegner treffen,
Dass sich Putins Soldateska jetzt darauf verlegt hat, die ukrainische Bevölkerung aus der sicheren Entfernung zu terrorisieren, ist ein Anzeichen dafür, dass sie strategisch nicht mehr weiter weiß. Doch schreitet der Westen nicht dagegen ein, gibt er der russischen Militärmaschine die Möglichkeit, sich zu reorganisieren, um spätestens im Frühjahr wieder in die Offensive zu gehen. Schon jetzt konzentrieren die russischen Aggressoren ihre Kräfte im Donbass und versuchen, dort erneut vorzurücken. Die Ukraine braucht jetzt dringend gepanzerte Fahrzeuge in großer Stückzahl, um diesen Angriff abzuwehren. Dass sich die Bundesregierung selbst in dieser Situation fortgesetzt weigert, Leopard-Panzer zu liefern, erfüllt den Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung – und ist überdies eine immense politische Dummheit.
Falsche Signale
Wenn der Westen aus Angst vor einer weiteren „Eskalation“ Putin seine horrenden Kriegsverbrechen weiterhin durchgehen lässt, macht er sich nicht nur an einer drohenden humanitäre Katastrophe unabsehbaren Ausmaßes mitschuldig, sondern ermutigt den Massenmörder im Kreml auch dazu, in seiner Vernichtungswut immer weiter zu gehen. „Putin bombardiert routinemäßig die ukrainische Zivilbevölkerung“, schreibt Bilak, „weil er weiß, dass er keine Vergeltungsmaßnahmen zu befürchten hat. Der Westen scheint gelähmt von seiner Angst vor einer russischen Eskalation. Statt der Ukraine die Möglichkeit zu geben, zurückzuschlagen und die Beschränkungen für Angriffe auf russische Ziele aufzuheben, reagieren die westlichen Führer auf jedes aufeinanderfolgende Bombardement mit Solidaritätsbekundungen und Gelübden, ´der Ukraine so lange wie nötig zur Seite zu stehen´. Solche Gefühle sind willkommen, aber sie sind kein Ersatz für die zusätzlichen Waffen, die die Ukraine so dringend braucht.“
Doch es zeichnet sich sogar noch viel schlimmeres ab als diese Heuchelei: der schleichende Verrat des Westens an der Ukraine zugunsten eines faulen „Friedens“-Deals mit Russland. Statt ihm handfest klar zu machen, was ihm blüht, wenn es seine Terrorangriffe fortsetzt, senden westliche Regierungschefs ausgerechnet in der gegenwärtigen Lage völlig falsche Signale an Putins Völkermordregime,
US-Präsident Biden bekräftigte jüngst seine grundsätzliche Bereitschaft, mit dem Kreml-Führer zu reden. Auch wenn Biden hinzufügte, dies könne erst geschehen, wenn sich Moskau glaubhaft bereit erkläre, seine Truppen aus der Ukraine abzuziehen, bedeutet sein Statement zu diesem Zeitpunkt doch nichts anderes, als Putin darin zu bestätigen, dass ihn Washington trotz seiner jüngsten Untaten noch immer als potenziellen Verhandlungspartner akzeptiert – und ihm damit indirekt zu signalisieren, dass er seine Mordaktionen fürs erste ungestraft fortsetzen kann. Biden scheint nicht begreifen zu wollen, dass sich das Putin-Regime erst dann zum Abzug seiner Truppen bereit erklären wird, wenn es nicht anders kann – das heißt: wenn es militärisch besiegt ist.
Macron übernimmt das Kreml-Narrativ
Bundeskanzler Scholz wiederum hat es vor wenigen Tagen für angemessen gehalten, in dieser Situation mit Putin zu telefonieren – das erste Telefonat mit ihm seit September. Doch was soll das bringen, den Kreml-Autokraten zum soundso vielsten Mal dazu aufzufordern, den Krieg zu beenden und seine Truppen aus der Ukraine zurückzuziehen, wie es Scholz laut offizieller Verlautbarung getan hat? Es sollte doch inzwischen selbst dem Kanzler klar geworden sein, dass bei Putin mit gutem Zureden nichts zu machen ist. Alles, was Scholz damit erreicht, ist Putin die Genugtuung zu verschaffen, dass er vom Westen ungeachtet seiner horrenden Verbrechen gegen die Menschlichkeit weiterhin als gleichwertiger Gesprächspartner hofiert wird. Statt nutzloser Worte sind jetzt aber harte Aktionen das Gebot der Stunde.
Alle diese Verrenkungen westlicher Staatenlenker werden aber von den irrlichternden Erklärungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron negativ überboten, der öffentlich seine Bereitschaft verkündet hat, Forderungen des russischen Verbrecherregimes nachzugeben. Um einen Frieden zu erreichen, so Macron, müsse der Westen als einen „der wesentlichen Punkte“ auf „die Furcht“ Putins eingehen, „dass die Nato an die Türen Russlands heranrückt, und die Stationierung von Waffen, die Russland bedrohen könnten.“ „Wir“, also der Westen, müssten daher „ausarbeiten, wozu wir bereit sind, wie wir unsere Partner und Mitgliedsstaaten schützen, und wie wir Russland Garantien geben, sobald es an den Verhandlungstisch zurückkehrt.“
Damit übernimmt Macron das Lügennarrativ. mit dem der Kreml seinem Vernichtungskrieg den Anschein einer Rechtfertigung zu geben versucht. Wenn Macron von vermeintlich notwendigen „Sicherheitsgarantien“ für Russland fabuliert, akzeptiert er damit das Propagandamärchen, es existiere tatsächlich eine Bedrohung Russlands und es gebe wirklich so etwas wie eine legitime „Sorge“ Putins und seiner Spießgesellen um die Sicherheit ihres Landes, die sie in den Ausrottungsfeldzug gegen die Ukraine getrieben habe. Doch davon kann in Wahrheit keine Rede sein. „Wer sagt, Russland brauche Sicherheitsgarantien“, stellt der Politikwissenschaftler Thhomas Jäger zu Recht fest, „der geht davon aus, dass die NATO Russland bedroht. In dieser Logik verteidigt Russland sich nur. Das ist genau das, was die russische Propaganda suggerieren will: In diesem Narrativ führt die Ukraine keinen Verteidigungskampf gegen Russland, sondern Russland gegen die NATO.“
Tatsächlich sind sämtliche Vorwände für die russische Aggression gegen die Ukraine frei erfunden oder entspringen dem geschlossenen Wahnsystem der Machthaber in Moskau, die nicht nur davon fantasieren, das russische Imperium des 19. Jahrhunderts wiederaufzurichten, sondern auch, die ganze Welt von der westlichen liberalen “Dekadenz” zu „erlösen„.
Die NATO ist schon im Krieg
Die Zeit der Ausreden, die das Nichteingreifen der NATO rechtfertigen sollen, ist vorbei. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zu Recht festsgetellt, dass Russlands aktuelle Luftangriffswelle gleichbedeutend mit dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen sei und ähnliche Konsequenzen haben müsse. Putin weiterhin die Eskalationsdominanz zu überlassen, aus Furcht, „in den Krieg hineingezogen zu werden“, ist schon deshalb unsinnig, weil es auf illusionären Voraussetzungen aufbaut. Längst verkauft Russland seinem Volk die Invasion der Ukraine bereits als „heiligen Krieg“ gegen den Westen und behauptet, in der Ukraine gegen NATO-Streitkräfte zu kämpfen. „Ob es ihm gefällt oder nicht“, schreibt Bilak, „der Westen ist bereits in den aktuellen Krieg verwickelt und wird unweigerlich einer weitaus unmittelbareren Bedrohung durch Russland ausgesetzt sein, wenn Putin in der Ukraine nicht durchschlagend besiegt wird“.
Nur eine solche vollständige Niederlage Russlands ermöglicht einen künftigen dauerhaften Frieden in Europa. Die Gelegenheit, sie zu beschleunigen und damit den Krieg erheblich zu verkürzen, ist günstiger denn je, denn die russische Armee in der Ukraine ist stark geschwächt, demoralisiert und verwundbar. Um die Gunst der Stunde zu nutzen, muss der Westen endlich seine Angst vor Putin überwinden – und ihm damit seine schärfste Waffe aus der Hand schlagen.
Bestehen die NATO-Staaten dennoch weiterhin darauf, jede direkte militärische Intervention zu vermeiden, müssen sie zumindest bereit sein, die Waffenlieferungen an die Ukraine massiv zu verstärken – in Form von Langstreckenraketen und Panzern, Artilleriesystemen und Kampfjets – und zugleich die Sanktionen gegen Russland drastisch zu verschärfen. Die westlichen Regierungen, so Bilak zutreffend, „haben derzeit die einzigartige Gelegenheit, Putin in der Ukraine zu besiegen, ohne eigene Truppen zu opfern. Die Ukrainer haben sich als widerstandsfähig und entschlossen erwiesen. Sie sind bereit, für das Überleben ihres Landes und für die Freiheit Europas zu kämpfen.“ Alles, was die Ukraine vom Westen verlangt, ist, wozu einst Churchill die USA aufforderte: „Give us the tools and we will finish the job.“
Hallo Herr Herzinger,
Danke für die klaren Worte und die logische Analyse der Fakten.
Hoffentlich findet Ihr Beitrag genügend Beachtung in der deutschen und westlichen Politik!
Torsten Happatsch
Endlich spricht es jemand aus. Den Artikel müsste man in Wittenberg an die Tür der Schlosskirche nageln. Oder – um den Umständen gerecht zu werden – an die Eingangstür des Kanzleramts oder des Élyséepalasts. Aber ich wage zu wetten, dass Erstere sicher aus Glas ist, damit auch jeder noch so große Schuft sieht, dass wir unbewaffnet sind. Wir sind wohlstandsverwahrlost.
Der Westen ist dank der Freiheit und dank des Wohlstandes träge in Bezug auf das Treffen von schwierigen Entscheidungen geworden.. Alles wird verdrängt und vertagt bis der Kollaps unweigerlich bevor steht. So auch die notwendige und taktische Unterstützung der Ukraine in ihrem bravourösen Kampf für Europas Freiheit.
Immer wieder wird Angst vor Putin als Grund fürs Zögern erwähnt. Ja wohin führt denn das, wenn die politische Führung des Westens ihre Enscheidungen auf Basis von Angst trifft? Ist es das, was die Bevölkerung von den gewählten Politikern erwarten? Angst löst Fluchtreflexe aus und das weiss Putin ganz genau, wie sein Verhalten beweist. Sollte die Ukraine fallen, würde das heissen, das Europa vor Putin auf der Flucht ist. Bis jetzt kann der Westen auf die mutigen ukrainischen Kämpfer zählen, die furchtlos für ihre Freiheit kämpfen.. Sollte jedoch anlässlich der terroriserten Bevölkerung eine Niederlage anbahnen wir es für Europa zu spät sein.
Lieber Herr Herzinger, wer sich einmal auf die Seite der Ukrainer gestellt hat, kann nicht anders als Ihrer Beschreibung der Zustände zustimmen. Auch Ihr scharfer Ton ist vonnöten in der sich zuspitzenden Situation, um unsere „Entscheider“ zu mehr Handeln zu bewegen.
Leider haben wir derzeit eine Regierung die einem Papiertiger ähnelt der zwar „Zeitenwende“ „Wumms“ und „Doppelwumms“ brüllt aber nur sehr bescheidene Ergebnisse hervorbringt für die notwendige militärische Hilfe, die die Menschen in der Ukraine unbedingt für ihre Verteidigung, für ihr Überleben brauchen.
Ich kann und will meine Enttäuschung über die Zögerlichkeit, man könnte auch etwas schärfer formuliert, von Feigheit sprechen, nicht verhehlen.
Auch meinen Eindruck, dass die „alten europäischen Demokratien“ das Vertrauen in Ihre eigene, viel zitierte Stärke und Überlegenheit, scheinbar verloren haben, kann ich nicht abschütteln.
Ist die Bereitwilligkeit zum Kotau vor Putin vielleicht eine späte Frucht der deutschen Ostpolitik?
Es kommt mir vor, als würde unsere Führung(weitere Beispiele führen Sie in Ihrem Text an) hypnotisiert in’s Auge der russischen Schlange schauen . Im Zustand dieser Hypnose scheint sogar der Instinkt der Selbstverteidigung zu ersterben.
In letzter Zeit dachte ich manchmal; es stünde besser um die Ukraine, wenn Polen und Balten die EU führen würden. Völker, die klar sehen und wissen was russische Herrschaft und Putin-Diktatur bedeuten und sich keinen Illusionen hingeben; man könne mit Putin und seiner kriminellen Kamarilla, irgendetwas aushandeln.
Es erscheint wie ein Wunderglaube, zu hoffen, dass den Ukrainern die Kraft für den Widerstand nicht ausgehen möge.
Nich einmal Strack-Zimmermann fordert diesen unfassbaren Unsinn, der nur in ein nukleares Inferno führen kann!! Gehen Sie endlich in Rente und belästigen Sie uns Vernunftbegabten nicht weiter mit Ihren verantwortungslosen Blödheiten!
Da haben Sie aber Pech: Ich bin schon längst in Rente. Und zu wissen, dass sich „vernunftbegabte“ Pöbler/innen wie Sie davon belästigt fühlen, ist ein Anreiz für mich, meinen Output sogar noch zu verdoppeln. In diesem Sinne: Danke für den Motivationsschub!
Die angebliche Vernunft von Renate Felder ist nichts Anderes als nur Ich-Sucht, Ego-Zentrik und Mangel an fremd-nütziger Empathie, wie von Sarah Wagenknecht. Abscheulich.
Toller Bericht…sollte auch gleich an SCHOLZ gehen!
Leider versteht der Kreml – Diktator nur Stärke und Gegengewalt. Mit einem KGB – Verbrecher wie ihn kann man tatsächlich nicht verhandeln. Er gehört schleunigst nach den Haag und hinter Gitter. Es bleibt natürlich zu hoffen, dass er soviel Vernunft besitzt, und keine Nuklearwaffen einsetzt, wenn er in die Enge getrieben wird. Das wäre verheerend für Rußland !
Wieviele Menschen muss Putin in der Ukraine erst umgebracht haben, bevor man sich entschließt einzugreifen? 100.000, 1 Million, 10 Millionen? Gibt es überhaupt eine rote Linie?
Die ganze Bösartigkeit und Niedertracht von Putins Herrschaft wird uns auf Kosten der Ukraine vor Augen geführt. Putin ist ein Verbrecher und jene, die ihn dabei unterstützen Barbaren. Allmählich solle es doch auch dem Dümmsten dämmern, dass Putin nur zerstören und vernichten will. Er wird solange damit weitermachen, bis ihm jemand Einhalt gebietet. Geben wir den Ukrainern alles, was sie brauchen um Putin zu besiegen.
„Give us the tools and we will finish the job.“
Genau. Hier gibt es viele historische Parallelen – von der Torheit des Appeasement bis hin zu der Lehre, dass man militärischen Widerstand leisten sollte, wenn man es leisten kann, anstatt auf den Zeitpunkt zu warten, an dem man es leisten muss.
Jemand muss den ersten Schritt machen und Kampfpanzer liefern. Wenn es Deutschland ist, das sich traut, dann kann es vielleicht für viele schreckliche Fehler büßen, die es in der fernen und jüngsten Vergangenheit in der Region gemacht hat.
Und das Warten auf einen „Konsens“ im Westen bietet kein moralisches Versteck mehr, Deutschland hatte keine Angst, den Rest des Westens zu ignorieren und einen Alleingang zu wagen, als Nordstream 2 geplant wurde.
Sehr wahr. Besonders der letzte Punkt: Die stereotype Scholz-Ausrede, Deutschland dürfe „keine Alleingänge“ machen, ist tatsächlich an Dreistigkeit kaum zu überbieten.
Ich stimme voll-kommen überein mit den obigen Aus-Führungen
Sehr geehrter Herr Herzinger,
ich habe eine stille Hoffnung: der Westen, also die NATO, die EU und Deutschland werden dann auf der Seite der Ukraine mit eigenem über-legenem Militär in den Kampf gegen das Russland des Verbrechers Purin ein-steigen, wenn Putin im Frühjahr 2023 eine neue Offensive versucht. Dann wird Putin endlich verdroschen und aus der Ukraine inklusive der Krim hinaus-gejagt, wie es schon lange mein Wunsch ist.
Noch besser wäre es, wenn die arroganten Russen, die jetzt in Moskau noch im Luxus leben, am eigenen Leibe durch vernichtende Bombardierungen zu spüren bekämen, was es heißt, den Strom, die Heizung, die Wohnung, die Gesundheit und das Leben zu verlieren.
Mit herzlichen Grüßen
Hartmut Köhler
Das ist einer der wenigen überzeugenden Artikel, die ich von einem reif, aber nicht debil gewordenen Journalisten zu diesem brisanten Thema zu lesen bekam. Die Dekadenz des Westens gibt es tatsächlich und zeigt sich vor allem darin, dass die westlichen Staatenlenker tatsächlich glauben, mit einem KGB-Offizier, der das Lügen, Betrügen und Täuschen von der Pike auf gelernt hat, durch Verhandlungen zu einem fairen Friedensvertrag überreden zu können. So viel Blödheit bringt das Tausendfach an Toten hervor.
Herr Faust, ist stimme Ihnen voll und ganz mit Ihrer Beurteilung dieses“Friedensfürsten und lupenreinen Demokraten“ zu.
Ich bin bei der Einschätzung der Situation vollkommen bei Ihnen, Herr Herzinger.
Unsere politischen Führugsfiguren sind leider wenig entschlossen, an der passenden
Stelle einen Punkt zu setzen und die erforderlichen Waffen an die Ukraine zu liefern,
damit dieser Krieg nicht unnötig verlängert wird !! und Russland sich auf eigenes Territorium zurückzieht.
Merkels Herangehensweise mit Russland war recht naiv.
Gleichzeitig müssen wir uns dringend mit dem Einfluß/den Interessen der USA
auseinandersetzen, die Deutschland und Europa galaktische Kosten bescheren und
eine Bevormundung darstellen. Die NATO darf nicht länger von den USA so stark dominiert
werden. Das politische Selbstbewusstsein von Deutschland und Europa existiert auf weite Strecken
gar nicht.
Unsere Ampel ist für das nötige politische Verhalten zu schwach und uneins, außerdem wie Marionetten unterwegs; die Interessen der Bevöllkerung werden leider nicht vertreten; zu viel
Energie / Geld fließt in die eigene Imagepflege, um das Katzbuckeln gegenüber den USA zu verschleiern.
Deutschland muß Schritt-für-Schritt eine Führungsrolle übernehmen, vllt gemeinsam mit Frankreich.
Selbstbewusstsein gewinnt !! Deutsachland bleibt meilenweit hinter seinen Möglichkeiten (und Pflichten) zurück !!
Ich stimme Ihnen zu, dass Deutschland und Europa insgesamt ihrer erforderlichen – nicht zuletzt militärischen – Führungsrolle viel stärker gerecht werden müssten. Heftig widerspreche ich aber, wenn es darum geht, dass dies auf Kosten des Einflusses der USA gehen sollte. Ohne die massive Unterstützung der USA wäre die Ukraine vermutlich längst von dem russischen Aggressor- und Terrorstaat überrollt werden – ein weiteres historisches Armutszeugnis für die Europäer. Das Problem ist zudem keineswegs, dass die USA die Europäer „bevormunden“ wollten und ihnen dazu „galaktische Kosten“ aufbürden würden, sondern ganz im Gegenteil: Die Gefahr ist groß, dass in den USA auf Dauer die Kräfte die Oberhand gewinnen könnten, die Europa sich selbst überlassen wollen, weil ihnen die Kosten für den Erhalt der Atlantische Allianz ihrerseits zu „galaktisch“ sind. (Remember Trump!) Ein solcher amerikanischer Rückzug aber hätte, wie jetzt einmal mehr im Falle der Ukraine deutlich wird, für den Schutz der Freiheit in Europa katastrophale Folgen. Die charakteristische deutsche Haltung gegenüber den USA ist im übrigen nicht das „Katzbuckeln“, sondern das Sich-Versteckens hinter ihrem breiten Rücken, wobei man den großen Beschützer dann gerne von hinten mit hochnäsiger Kritik, pseudomoralischen Belehrungen und diffusem Genörgel zu piesacken pflegt.
P.S. Von der hier geübten Kritik an der europäischen Haltung sind ausdrücklich Polen und die baltischen Staaten ausgenommen, die für ihre Verhältnisse Enormes an Unterstützung für die Ukraine leisten. Gerade sie orientieren sich dabei aber entschieden mehr an Washington als an Brüssel, Paris und Berlin.
Ich halte das für absoluten Blödsinn. Nur gemeinsam mit den USA ist die EU überlebensfähig.
Guten Abend Herr Herzinger.
Habe Sie leider erst heute entdeckt.
Hervorragende Analyse.
Kann ich Ihre Seite abonnieren?
Danke für Ihre klare, ideologiefreie Analyse dieses verbrecherischen Angriffs auf die Ukraine und der widersprüchlichen Reaktion westlicher Politik. Wer beides zur Kenntnis nimmt, muss dem gegenwärtigen deutschen Kanzler und seiner SPD unterlassene Hilfeleistung vorwerfen. Die Tapferkeit und Cleverness der Ukrainer sind bewundernswert und verdienen jede Unterstützung. Was sie jetzt brauchen sind gepanzerte Fahrzeuge und moderne Panzer. Damit könnten sie diesen bescheuerten Krieg ziemlich zügig beenden. Das sieht die ganze freie Welt so, nur dieser gedächtnisschwache Politikamateur im Kanzleramt nicht. Eine Schande für Deutschland. Eine unendliche Tragödie für Millionen Menschen in der Ukraine.